FC Black Stars 1907
 
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Black Stars drehen nach der Pause schwieriges Spiel in Wohlen.

Dank einer ganz starken Vorstellung und dem Heimsieg gegen Leader FC Schötz brachten sich die Black Stars in eine aussichtsreiche Position. Mit Siegen in Wohlen und gegen Rotkreuz wäre man in den Aufstiegsspielen. Doch dann zitterten in Wohlen die Knie. Nach einem 0:1 Rückstand zur Pause drehten die Basler, angeführt von Fabio Viteritti, das Blatt. Am Samstag ist man mit einem Sieg oder Remis gegen den FC Rotkreuz in den Aufstiegsspielen.

Die in roten Dress spielenden «Schwarzsterne» kamen im Aargau nicht ins Spiel. Viele individuelle Fehler, die Räume stimmten nicht und immer wieder geriet man nach Ballverlusten unter Druck. «Wir standen zu weit auseinander, so dass sie uns immer wieder den Ball abnehmen konnten», erklärte Matthias Maeder eines der Probleme vor der Pause. «Ich habe es den Spielern vor dem Match gesagt. Nach einem gewonnenen Spitzenkampf misslingt oft das nächste Spiel gegen einen auf dem Papier schwächeren Gegner. Irgendwie hast du im Kopf, dass es ja jetzt drei Punkte geben muss. Wir haben es in der Pause angesprochen, dass wir in den Zweikämpfen zulegen und die Räume besser bespielen müssen.» Fabio Viteritti (30) bringt viel Erfahrung mit. Er spielte bei Energie Cottbus, FSV Zwickau und zuletzt in Österreich beim FC Wacker Innsbruck, ehe er im Sommer 2022 nach Basel kam.
Als Torhüter Felix Löpfe einen Distanzschuss abprallen liess, traf der mitgelaufene Javi Gabathuler zum Führungstreffer für die Equipe von Fabricio Nogueira. Dabei blieb es bis zur Pause und die Führung war nicht unverdient. Man stellte sich die Frage, ob die Nerven halten, ob die Basler den Schalter, auch den mentalen, umlegen könnten. In der Pause waren die Smartphones bei den Anhängern der Basler wichtiger als die Bratwurst. Die Ergebnisse auf den anderen Plätzen liess den Rückstand in einem anderen Licht erscheinen und darüber waren auch die Spieler im Bilde, als sie zurück auf den Rasen kamen. Der entscheidende Unterschied: die Basler mussten gewinnen, während es für Wohlen nur um einen guten Abschluss im letzten Heimspiel ging und das war dann mitentscheidend für den Umschwung.
Angeführt von Spielmacher Viteritti setzte Black Stars nun Druck auf. Zweikämpfe wurden gewonnen und man machte die Räume eng, so dass Wohlen immer wieder Bälle verlor. Nach sieben Minuten fiel der Ausgleich, als Viteritti mit einem Flachschuss erfolgreich war. Die Basler stürmten weiter. In der 66. Minute dann ein erstes Aufatmen bei den Gästen. Viteritti legte das Spielgerät nach rechts, wo Hugo Nseke Etouman mit einem platzierten Schuss traf. Ein wegen Abseits korrekt aberkanntes Tor von Wohlen war die einzig kritische Situation. In der 85. Minute dann die Entscheidung. Viteritti und Dino Babovic spielten sich mit einem Doppelpass durch und der beste Torschütze der Basler traf zum 3:1. Das Anschlusstor durch einen Elfmeter von Gentrim Uka kam in der 93. Minute zu spät.
«Wir haben einen wichtigen Schritt gemacht. Aber wir müssen am Samstag den Sack schliessen. Für uns spricht, dass wir uns auf unserem Kunstrasen wohler fühlen als auf Rasen. Ob wir nochmals eine solche Leistung wie gegen Schötz bringen können, wird sich zeigen. Aber wir geben alles, denn so dicht davor wollen wir die Aufstiegsspiele bestreiten.» Maeder kann Viteritti nur beipflichten. «Viteritti ist ein Leader, er kommuniziert viel und gut. Wir sprechen viel zusammen und er ist gerade in dieser entscheidenden Schlussphase enorm wertvoll.» Maeder erklärte, dass sie alle über die Ergebnisse zur Pause informiert waren. «Wir mussten aber selbst dafür sorgen, dass unser Ergebnis stimmt und wir nicht von anderen abhängig sind. Jetzt müssen wir den letzten Schritt machen. Rotkreuz braucht den Sieg, wird aktiver sein. Aber wir müssen geduldig bleiben. Ein Aufstieg ist keine Vorgabe. Wir hatten uns in der Winterpause aber die Aufstiegsspiele als Ziel gesetzt und das wollen wir jetzt schaffen.»