FC Black Stars 1907
 
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Die Black Stars bringen sich mit Sieg im Spitzenkampf in Position.

Mit der wohl besten ersten Halbzeit in dieser Saison legten die Black Stars auf dem Buschweilerhof gegen Leader FC Schötz den Grundstein für den verdienten 3:1 Erfolg. Dank diesem Ergebnis und der Schützenhilfe des SV Muttenz, der nun nacheinander die beiden Spitzenteams Schötz und Rotkreuz besiegte, können sich die Basler aus eigener Kraft mit zwei Siegen in den verbleibenden zwei Partien für die Aufstiegsspiele qualifizieren!

Peter Faé, die starke, treibende Kraft auf dem Buschweilerhof, hatte eine gute Nase. Er organisierte ein Muttertagsfest und holte dafür die «Hausband», die «Diefflieger». Es wurde dann vor rund 650 Zuschauenden auch ein Fussballfest, zumindest für jene, welche pro «Blägg» oder neutral eingestimmt waren. Das Team von Matthias Maeder und Sascha Degen war spielerisch, kämpferisch, taktisch, kurz, in jeder Beziehung dem Gast überlegen. «Das System mit Dreier-, respektive Fünfer-Kette, sitzt jetzt und macht Spass, weil es funktioniert und Wirkung zeigt», sagte Abwehrchef Ricardo Silva. «Anfangs waren wir, von jung bis alt, noch verwirrt. Wir mussten viel kommunizieren, aber jetzt hat man gesehen, was es bringt.» Silva hatte mit Alexandre Edwige und Arlind Gashi die Aufgabe, Liga Topskorer Stephan Andrist an die Kette zu legen. Das gelang über das ganze Spiel. «Andrist ist ein gefährlicher Spieler, ist schnell, erfahren. Du darfst ihm keinen Raum geben. Das haben wir drei sehr gut gemacht. Er machte dann doch sein Tor, aber auf Elfmeter.» Silva machte aber nicht nur hinten seinen Job. In der 27. Minute wuchtete er einen Eckball von Fabio Viteritti per Kopf zur Führung ins Tor. Ein wichtiger Treffer, wehrte doch zuvor Schötz Keeper Neel Kissling einen Penalty von Dino Babovic zur Seite. Es war das vierte Gegentor in Folge auf einen Eckball gegen ein Team aus der Nordwestschweiz. Zuvor kassierte Schötz gleich alle drei Gegentore nach Ecken. «Ja, wir wussten das, haben speziell trainiert und uns darauf geachtet und doch kassieren wir wieder so ein Tor», meinte Michael Weber nach dem Spiel.
Bei den Baslern verdienen alle eine gute Note. Etwa Seydou Kiendrebeogo, der sein wohl bestes Spiel im Dress der «Schwarz-Sterne» machte. Dass er schnell und trickreich ist, weiss man. Er kann auch schiessen. Gegen Schötz war er auch punkto Zweikampfverhalten top. Kurz vor der Pause zwängte er sich auf der rechten Seite durch und sein Flankenball flog an die Hand von Nikola Mijatovic, der schon Emre Ercin beim ersten Elfmeter zu Fall brachte . Kiendrebeogo holte sich den Ball und traf. Zuvor traf Valentin Kaufmann aus dem Rückraum nur den Pfosten.
Nach der Pause setzten die Gäste mehr Druck auf, hatten jetzt den Ball auch mehr an den Füssen. In der 54. Minute bekamen die Anwesenden die Vorentscheidung zu sehen. Einen Freistoss beförderte Babovic per Kopf unhaltbar und sehenswert zum 3:0 ins Tor. Ab jetzt kam die Fünfer-Kette vermehrt zum Zuge, denn die Gäste wollten nicht mit einem solchen Ergebnis nach Hause. Es brauchte aber einen Penalty, damit Andrist seinen 40. Saisontreffer erzielen konnte. Es ist schon erstaunlich: alle vier Tore waren Standards und das bei zwei offensiv so erfolgreichen Teams.
«Wir spielten gegen den Leader, da kannst du nicht 90 Minuten die bessere Mannschaft sein», meinte Silva, angesprochen darauf, dass die Basler in der Schlussphase mehr zu tun hatten. Etwas überraschend hat Black Stars nochmals die Aufstiegsspiele vor sich. «Wir hatten unsere Delle anfangs April, als wir hier gegen Concordia und dann in Solothurn verloren. Als wir danach auch in Köniz verloren, brauchte es schon viel Selbstvertrauen und die Schützenhilfe anderer», lachte Silva. Jetzt muss man allerdings zuerst die Pflichtaufgabe am Samstag in Wohlen erfüllen. «Da müssen wir drei Punkte holen, sonst war der Sieg gegen Schötz auch nur für die Statistik.» Auf dem Buschweilerhof will man die Finalissima gegen Rotkreuz. Einen schwierigen Match hatte Dino Babovic. Er ist mit 21 Toren die Nummer drei der Liga und so auch mit Abstand bester Skorer seines Teams. Seit langem scheiterte er wieder einmal mit einem Elfmeter. Er schien zudem angeschlagen zu sein. «Ich hatte schon seit ein paar Tagen Probleme mit dem Oberschenkel, eine Art Verhärtung. Aber ich wollte kämpfen so lange es geht. Es hat sich gelohnt, so konnte ich das 3:0 erzielen. Nach einer Stunde war aber Schluss.» Auch Babovic spricht das System an. «Die Umstellung des Systems war nicht ohne Risiko, aber wir machten alle mit. Anfangs war es etwas holperig, aber heute hat es bestens funktioniert und wir sind alle topmotiviert.»
Keiner wollte gross vom Spiel gegen Rotkreuz reden. «Wohlen ist das wichtigste Spiel, das müssen wir gewinnen», sagte auch Maeder auf dem Weg in die Kabine. Lange noch auf dem Platz bei seinen vielen Fussballer-Kollegen blieb Seydou Kiendrebeogo. «Ja, das war ein gutes Spiel von uns, und auch von mir. Es machte Spass und es lief gut. Beim zweiten Penalty war ich mir sicher, dass ich treffe».