FC Black Stars 1907
 
, Jordi Küng

«Ein Umbruch ist immer speziell und herausfordernd»

Im Hinblick auf die neue Spielzeit stand uns Matthias Maeder, der neue Cheftrainer des FC Black Stars, Red und Antwort.

Jordi Küng: In wenigen Tagen beginnt die Erstliga-Meisterschaft 2023/24. Wie ist der Ist-Zu­stand der 1. Mannschaft?

Matthias Maeder: Wir freuen uns auf den Saisonstart. Es ist immer etwas anderes, wenn es am Wo­chenende um Punkte geht. Der Ist-Zustand (18. Juli 2023) ist gut. Die Stimmung im Team gefällt mir. Die Spieler, ob erfahren oder jung, ziehen sehr gut mit. Wir haben eine gute Stimmung in den Trai­nings und in der Kabine.

Wie verlief die Vorbereitung?

Die Vorbereitung verlief gut. Es war und ist eine Findungsphase. Es war vieles neu für die Spieler. Das braucht immer eine gewisse Zeit und geht auch noch länger, bis wir uns gefunden haben. Aber im Grossen und Ganzen darf man zufrieden sein. Wobei die Resultate in einer Vorbereitung mit Vorsicht zu geniessen sind.

Welchen Stellenwert messen Sie den Testspielen (Resultate) bei?

Mir geht es in den Testspielen primär nie ums Resultat. Klar geht man als Fussballer, oder allgemein als Sportler, auf den Platz, um zu gewinnen. Aber wenn du als Trainer eine tolle, neue Mannschaft übernimmst mit vielen jungen, hungrigen Spielern, geht es bei mir darum, ihnen die Spielidee mit dem Ball und die Spielidee gegen den Ball zu vermitteln. Auch bei dieser Thematik sind wir noch lange nicht am Ende. Das ist ein Prozess. Und Fortschritte kannst du als Team immer erzielen.

Es hat im Kader einige (viele?) Veränderungen gegeben. Kann man da von einem «Umbruch» sprechen?

Ich denke, wenn man von einem Umbruch spricht, ist dies sicher nicht falsch. Ein Umbruch ist immer speziell und herausfordernd. Ich kenne es aus Bubendorf. Man muss es positiv sehen. Junge Spieler heranführen ist meine Passion. Ihnen den Weg aufzeigen, woran sie zu arbeiten haben, wo sie sich noch verbessern müssen. Es gilt immer, nach vorne zu schauen, nie alten Sachen nachzutrauern. Das bin vor allem nicht ich. Meine Richtung ist immer vorwärts.

Welche (fusballerische) Tugenden hat die Mannschaft – und mit welchen Erwartungen steigen Sie in diese neue Spielzeit?

Wir haben eine junge, tolle Mannschaft, gespickt mit gewissen Routiniers. Nur mit Jungen geht es dann schon nicht. Die Spieler haben viel Qualität, auch wenn sie den Ball besitzen. Wir haben aber auch Persönlichkeiten im Team, die eine gute Haltung auf dem Platz haben und die erkennen, wenn etwas nicht gut läuft. Erwartungen? Ich erwarte in jedem Spiel 100 Prozent Einsatz und Kampfwillen -  wir haben pro Woche eine Möglichkeit, das im Training gelernte im Spiel umzusetzen; und das ist am Wochenende. Dann möchte ich von den Jungs sehen, dass sie alles geben. Ich werde mit dem Team Spiel für Spiel nehmen. Ich habe aus vergangenen Jahren gelernt, dass man nie zu weit nach vorne blicken kann/soll im Fussball.

Was zeichnet den FC Black Stars noch aus?

Der FCBS ist ein Quartierverein. «Blägg» ist lebendig; bei uns kommen viele Kulturen und viele Natio­nen zusammen. Das ist einzigartig und eine Bereicherung. Der Respekt und Anstand auf der Sportan­lage Buschweilerhof ist mir von Beginn aufgefallen, man respektiert sich gegenseitig. Wir haben jun­ge Spieler im Team, die den nächsten Schritt machen können – und auch wollen. Black Stars verfügt über eine qualitativ gute Juniorenbewegung, auf die ich mich auch riesig freue. Man hält zusammen bei den «Schwarz-Sternen», der FC Black Stars Basel 1907 ist in der Tat eine grosse, harmonische Fa­milie. Man hilft einander. Es ist ein Geben und ein Erhalten!

Es ist mir ein Anliegen, Herrn Maeder – oben einfacher: Matthias – für das Gespräch (In­terview) herzlichst zu danken. Wir wünschen ihm, der 1. Mannschaft und allen Aktiven des FC Black Stars eine erfolgreiche, vor allem aber verletzungsfreie Saison 2023/24.