FC Black Stars 1907
 
, Edgar Hänggi

Aufstiegsfinale erreicht: Die Black Stars erspielen sich das Duell mit Grand Saconnex

Die Black Stars bezwingen YF Juventus auch im Rückspiel und müssen nur noch eine Hürde überspringen, um in die dritthöchste Liga zurückzukehren.

Für die Black Stars veränderte die erfolgreiche Schlussphase im Hinspiel die Ausgangslage für das Rückspiel. «Der 3:2-Sieg gibt uns Sicherheit. Wir wissen, dass ein Remis auch reichen wird. Aber auf Unentschieden spielen ist noch nicht unsere Stärke», erklärte Trainer Matthias Maeder vor dem Anpfiff. Auf dem Buschweilerhof – erneut waren rund 700 Zuschauende da – wurde offenkundig, dass es sich um eine spezielle Begegnung handelte. Abschrankung hinter dem einen Tor in den Klubfarben, Feuerwerk beim Einlaufen, Junioren, die mit den Spielern und dem Schiedsrichter-Trio einliefen und Ballons in den Vereinsfarben sorgten für Stimmung.

Auf dem Kunstrasen übernahmen dann die Basler wie gewohnt in den Heimspielen das Kommando. Sie agierten jedoch eine Spur vorsichtiger. Die Gäste vermieden es ebenfalls, ins offene Messer zu laufen. In der fünften Minute wurde es kurz still auf den Rängen. Soheil Arghandewall stieg gegen den ballführenden Fabio Viteritti hart gegen das rechte, lädierte Knie ein, was kurz darauf die Auswechslung der Black-Schaltzentrale zur Folge hatte. Gil Gisin ersetzte ihn wie schon zuletzt gegen Rotkreuz.
 
Zahlreiche heikle Szenen in beiden Strafräumen.
 
Dass die erste Hälfte keine Tore brachte, war nicht zwingend. So konnte der starke Juventus-Torhüter Novem Baumann in der 25. Minute einen Ball nicht fangen, Hugo Nseke Etouman erbte und nach seinem Rückpass auf Dino Babovic rettete Bauman mit dem Fuss. Drei Minuten später umspielte Babovic im Strafraum Luis Gutierrez und nach einem Schlenzer vorbei an Baumann, rettete Ivan Jakovljev mit dem rechten Oberarm auf der Torlinie. Doch der das nicht einfache Spiel gut leitende Schiedsrichter und sein Team übersahen diese Aktion. In der 40. Minute wehrte Baumann einen Schuss von GAbriele Levante mirakulös zur Seite.
 
Nach dem Seitenwechsel machten die Gäste mehr, aber das Maeder-Team stand defensiv gut und schaltete blitzschnell um. In der 53. Minute verwertete Babovic eine herrliche Flanke von Nseke Etouman per Kopf gegen die Laufrichtung von Baumann zur Führung. Die Entscheidung fiel in der 65. Minute. Nseke Etouman erkämpfte sich in der Platzmitte gegenGutierrez den Ball, lief ein paar Meter und setzte mit einem herrlichen Zuspiel Babovic in Szene und der Topskorer liess Baumann keine Chance.
 
Die Gäste hatten darauf Pech mit einem Schuss ans Lattenkreuz. Eine turbulente Szene spielte sich in der 80. Minute im Strafraum der Zürcher ab. Erneut setzte sich Nseke Etouman gegen Gutierrez durch, traf aber nur den Pfosten. Das Spielgerät flog auf die Strafraumgrenze zurück und den Nachschuss aus dem Gewühl heraus stoppte Roman Heini auf der Torlinie.
 
Der Anschlusstreffer in einer hektischen Schlussphase mit vielen Diskussionen und Verwarnungen änderte am verdienten Sieg der Black Stars nichts. "Wir erzielten zu idealen Zeitpunkten unsere Tore. Nseke Etouman machte ein sensationelles Spiel, aber auch Babovic. Es waren einzelne Spieler, welche entscheidende Aktionen hatten. Aber es war wieder die Teamleistung. Jeder kämpfte, bügelte Ballverluste des Kollegen aus. Man verteidigte wieder sehr gut, schaltete schnell um und konnte immer wieder für Gefahr vor dem Zürcher Tor sorgen", meinte ein nervöser als sonst wirkender Maeder.
 
Bereits am Mittwoch geht es weiter. Die Basler spielen zuerst zuhause gegen Grand-Saconnex (Anstoss 19.30 Uhr). Maeder sagt: "Sie haben eine spielstarke und auch offensiv überzeugende Equipe mit einem erfahrenen Trainer. Aber ich bin zuversichtlich, denn wir haben spielerisch wie kämpferisch Pluspunkte. Dass wir zuerst das Heimspiel haben, ist kein Nachteil. Der Gegner muss am Mittwoch aus Genf anreisen. Das könnte vielleicht ein Pluspunkt sein. Warten wir mal ab." Maeder möchte wie zuletzt mit der eingespielten Formation beginnen. Ob Viteritti jedoch nochmals fit wird, ist fraglich. Die verletzungsbedingten Wechsel von Babovic und Ricardo Silva sollten hingegen kein Problem sein.